Chinesische Kräutertherapie

Kräuter für die Gesundheit

Der Einsatz von Kräutern spielt in der TCM seit jeher eine große Rolle. Bestimmte Heilkräuter und ihre Bestandteile wie Wurzeln, Blüten oder Rinden, Blüten, Stängel und Blätter werden je nach Krankheitsbild individuell für den Patienten zusammengestellt.

Ebenso werden mineralische oder tierische Substanzen verwendet, wenn auch seltener. Im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin gelten diese pflanzlichen, mineralischen und tierischen Stoffe als pharmakologisch hochwirksam und universell einsetzbar. So ist also tatsächlich gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen.

Heilkunde mit langer Tradition bei vielen Beschwerden

Als TCM-Therapeutin kann ich aus über 300 verschiedenen hochwertige Arzneimittel auswählen, wobei die Kombination der Mittel entscheidend für den Erfolg ist. Auch in der Kräutertherapie ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile, denn je nach Kombination verändert sich Wirkung.

Die Chinesische Kräutertherapie kommt oft bei Erkrankungen der inneren Organe, wie z. B. bei Magen- und Darmerkrankungen, bei Haut- und Atemwegserkrankungen sowie bei gynäkologischen Beschwerden zum Einsatz.

Mehr Qi durch Kräutertherapie

In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat die Kräutertherapie einen besonderen Stellenwert, da sie die Lebensenergie – das Qi – des Körper erhöhen kann.

Während andere Methoden der TCM in erster Linie Blockaden im Energiesystem lösen sollen, bietet die Kräutertherapie die Möglichkeit, unsere Reserven aufzufüllen. Diese Reserven werden benötigt, um wieder in Balance zu kommen und gesund zu werden.

Wie wirken die Kräuter?

Chinesische Arzneimittel haben ganz typische Eigenschaften, die sich aus drei wesentlichen Aspekten zusammensetzen:

Geschmacksrichtung: süß, sauer, bitter, scharf, salzig, neutral, aromatisch/duftend oder adstringierend.
Temperaturverhalten: kühlend oder wärmend
Bereich, in dem es wirken soll, zum Beispiel bestimmte Organe

Wie werden die chinesischen Kräuter eingenommen?

Üblicherweise gibt es drei verschiedene Verabreichungsformen in der Kräutertherapie:

als Tee (Dekokt),
in Form von Tabletten
oder als Granulat.

Ich behandle am liebsten mit Granulaten, da ich die Wirkstoffe individuell nach Bedarf auswählen und kombinieren kann.

Das Granulat wird zur Behandlung in heißem Wasser aufgelöst. Es entsteht eine Art Tee, den der Patient ca. 2-3 Mal täglich, morgens sofort auf nüchternen Magen, mittags vor dem Essen und abends vor dem Schlafen gehen einnimmt.

Wichtige Hinweise zur Einnahme

Verdauungsfördernde Arzneimittel immer nach dem Essen einnehmen
Stärkende Arzneimittel auf leeren Magen einnehmen.
Rezepte für Schlafstörungen vor dem Schlafen gehen einnehmen.
Nur erwärmt, nicht kühler als 35-45° trinken.
Nicht zusammen mit Kaffee, Tee oder Milchprodukten wie Milch, Joghurt oder Quark einnehmen oder mindestens 30-40 Minuten bis zur Einnahme des Arzneimittels warten.
Unmittelbar vor der Einnahme schwer verträgliche, fetten rohen und kalte oder scharfe Speisen vermeiden.
Bei Übelkeit langsam und in kleinen Schlucken trinken.

„Warum fragen, wie etwas funktioniert, wenn es funktioniert!
Was wir über den Körper wissen, ist nur ein Tropfen,
was wir nicht wissen, ist im Vergleich der Ozean!“

Alte chinesische Weisheit